Die Mosel ist längst zum Radlerparadies geworden. Das Radeln entlang der Mosel hat einen Hauptvorteil: die Steigungs-Anforderungen halten sich in Grenzen und sind so auch für Kinder und Senioren gut geeignet. Die reizvolle und abwechslungsreiche Landschaft entlang der Mosel lassen einen auch das letzte bisschen Anstrengung vergessen. Informationen zu hiesigen Fahrradverleihern erhalten Sie über die Touristinformation Pünderich.
Im späten Frühjahr macht sich die Mosel einen Tag lang frei von Autos und Abgasen und läßt nur die Radler und Skater entlang des Ufers und die Bundestraßen fahren – Happy Mosel.
Empfehlungen für Radfahrbegeisterte
„Zwei Täler-Fahrt“ rund um Zell
Von Zell aus fahren wir durch das Altlayer Bachtal mit seinen verträumten Mühlen bis zur Abzweigung „Peterswald“ (8 km). Wir rollen weiter auf der Hochfläche mit schöner Aussicht auf die Hunsrück- und Eifelberge und erreichen Löffelscheid (2 km), wo wir hinter dem Dorf auf die B 421 treffen.
Wir folgen dieser Straße mit starker Linkskurve in Richtung Zell. Dieser folgen wir bis zur ersten Abfahrt Panzweiler. Gegenüber einer Baustoffhandlung fahren wir rechts auf einem befestigten Feldweg nach Haserich (3 km). Von hier gehts an einem der schönsten Fachwerkhäuser des Hunsrücks vorbei nach Blankenrath (2 km) und weiter in westlicher Richtung durch die abwechslungsreiche Landschaft nach Hesweiler (2 km). Vom Ortsmittelpunkt geht es in südlicher Richtung wieder zurück zur B 421, die man – leicht ansteigend – beim Petryhof (2 km) wieder erreicht.
Rechts ab geht es in Richtung Zell und nach etwa 300 Meter wieder rechts in Richtung Grenderich (3 km). Noch vor dem Ort gabelt sich die Straße und wir fahren links ab. In steiler Abfahrt geht es hinab ins Merler Bachtal. Durch dieses landschaftlich reizvolle Waldbachtal erreichen wir – an einem kleinen Stausee und ehemaligen Mühlen vorbeifahrend – Zell-Merl (6 km). Auf dem Moseluferradweg rollen wir noch 1 km und erreichen unseren Ausgangspunkt Zell.
Auf Entdeckungstour durchs Zeller Land
Von Zell aus entlang des Moselufers über Briedel nach Pünderich bis zur Moselbrücke in Reil. Überquerung der Moselbrücke, in Reil rechts halten, auf der Hauptstraße des Ortes bergan fahren bis zum Bergsattel. Hier: Schöner Fernblick ins Moseltal einerseits und in die Eifel andererseits. An der Kapelle vorbei (Rad ca. 100 Meter bergan schieben) über den Waldweg und entlang von Weinbergen über den Bergpfad bis zum Aussichtsturm „Prinzenkopf“, herrlicher Rundblick über die Moselschleife „Zeller Hamm“, in die Eifel und den Hunsrück und anschließend zur Marienburg (s. Vorschlag 2).
Dort Möglichkeit zur Einkehr im Restaurant-Café Marienburg, dem schönsten Aussichtspunkt der Mittelmosel mit Blick auf Pünderich. Weiter auf der ausgebauten Straße (stark abfällig) bis zur Mosel (B 53) zwischen Alf und Zell. An der Einfahrt zur B 53 links halten (Richtung Alf), Radweg parallel zur B 53 bis zur Bullayer Brücke (s. Vorschlag 2) und weiter über Bullay nach Neef. In Neef: Möglichkeit zur Besichtigung des Ofen- und Puppenmuseums (s. Vorschlag 2). Evtl. Besichtigung der Mosel-Staustufe. Von Neef aus über die Brücke auf die andere Moselseite. Am Ende der Brücke rechts halten Richtung St. Aldegund (Sehenswürdigkeiten: Fachwerkhäuser, enge Gassen und Winkel, Hallenkirche von 1870, malerisches Bergkirchlein aus dem 12. Jh.). Von St. Aldegund weite nach Alf.
Dort Möglichkeit zur Besichtigung des Weinbau- und Handwerker-museums (am Wochenende nur Sa. von 18 – 20.30 Uhr sowie nach Vereinbarung geöffnet, Tel. 06542/2717). Von Alf über Bullay und Zell-Merl zurück nach Zell. Abgabe des Fahrrads. Vorschlag zum Ausklang des Tages: Erlebnisbad Zeller Land in Zell-Kaimt (vgl. Anlage Erlebnisbad) mit Whirlpool, Sauna, Dampfbad, Sportbecken, Sprunganlage … Eine Riesengaudi für jung und alt! Und außerdem: ein warmes Bad empfiehlt sich als Vorbeugung gegen Muskelkater! Empfehlenswert ist der anschließende Besuch eines der vielen Winzerhöfe in Zell mit Weinprobe und deftiger Winzerplatte. Mit dem Bus von Zell zurück nach Bullay zum Bahnhof.
Entlang der gesamten Mosel
Die Streckenlänge des Moselradweges beträgt 238 km woraus sich eine Fahrzeit von drei bis vier Tagen errechnet.
Beschilderung: Weißes M mit Fahrrad auf grünem Grund. Die Streckenbeschaffenheit: Verlauf vorwiegend auf eigenen asphaltierten Wegen entlang der Mosel, später auch auf Seitenstreifen und Wirtschaftswegen. Teilweise beidseitig der Mosel. Die letzten Kilometer bis Koblenz, Radweg neben der Bundesstraße. Keine nennenswerte Steigungen. Eine Tour für Jung und Alt.
Streckenverlauf:Perl – Nennig – Nittel – Konz – Trier – Neumagen – Dhron – Bernkastel-Kues – Traben Trarbach – Zell – Bullay – Cochem – Treis-Karden – Koblenz. Bemerkungen: Als „Chemin de la Moselle“ ist sie bereits in Frankreich durchgängig ausgeschildert. Sie durchläuft das Moseltal und bietet ständig wechselnde Weinbergpanoramen und Durchfahrten romantischer Ortschaften. Ein bestens befahrbares autofreies Routenstück liegt zwischen Perl und Trier. Aufgrund der Enge des Moseltales fehlen streckenweise optimale Radverbindungen. Dort sollte man sich auf Autoverkehr einstellen.D ie beste Reisezeit liegt außerhalb der Ferienzeit. Mai und Juni sind gute Reisezeiten. Ungünstig ist auch der September (Weinlese).
Es empfiehlt sich Zimmer zu reservieren, da an der Mosel nicht nur Radwanderer unterwegs sind.
Sehenswürdigkeiten: auf der Strecke: Nennig, römische Villa, Schloß Berg; Konz, Freilichtmuseum, Roscheider Hof; Trier; Porta Nigra, Kaiserthermen, Amphitheater; Bernkastel-Kues, mittelalterliches Stadtbild; Traben-Trabach, Mittelmoselmuseum; Cochem, mittelalterliches Stadtbild, Reichsburg; Treis-Karden, Stiftskirche St.Castor; Koblenz, kurfürstliches Schloss, Festung Ehrenbreitenstein, Deutsches Eck.
Quelle: Gerd Schmidt
Weiterführende Informationen
Bei Ausflügen in der näheren Umgebung von Pünderich sind auch die bewirteten Einkehrstationen im Zeller Land ein beliebter Anlaufpunkt zur Rast.
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