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Neues Buch: Damals bei der Moselbahn (UPDATE Film)

Ein neues Buch zum Thema „Moselbahn“ ist unter Mitwirkung von Manfred Simon entstanden und ab sofort im Handel (und bei Manfred Simon direkt) erhältlich.

Hier finden Sie einen Beitrag in der Landesschau vom 22.6.2021 im SWR Fernsehen:
https://www.swrfernsehen.de/landesschau-rp/geschichten-von-der-moselbahn-buch-ueber-das-saufbaehnchen-erschienen-100.html

Online zu bestellen ist das Buch zum Beispiel über die Website Mannis Schatztruhe.

Zum Inhalt des Buches:

Damals bei der Moselbahn

Die Kleinbahn Trier – Bullay, das legendäre „Saufbähnchen“

432 Seiten 22/30 cm gebunden, 99 Farb- und 628 SW-Fotos, 48 Tabellen, 103 Zeichnungen, 75 Faksimiles

Ältere Moselaner oder passionierte Moselfahrer bekommen noch heute strahlende Augen, wenn sie an jene Zeit zurückdenken, als das „Saufbähnchen“ den Windungen der Mosel folgte, die Gemeinden mit den für Weinkenner wohlklingenden Namen mit der großen weiten Welt verband und dabei ein einzigartiges Stück Reisekultur ausstrahlte. Die Einmaligkeit der Kleinbahn ist weit über die Mittelmosel hinaus bekannt geworden, wie zahllose, recht liebevoll verfaßte zeitgenössische Artikel belegen.

Moselbahn Eisenbahn

An die 120 Jahre sind verstrichen, seit der erste Abschnitt in Betrieb ging. Begonnen hatten die Bestrebungen um eine getreu den Moselschleifen folgende Bahnstrecke schon viel früher, als feststand, daß die Hauptbahn die Orte an der Mittelmosel nicht berühren wird. Die Firma Lenz & Co. fand sich bereit, eine – zunächst schmalspurig angedachte – Kleinbahn zwischen Trier und Bullay anzulegen, mitzufinanzieren und zu betreiben. Gebaut wurde die 103 km lange Regelspurstrecke der 1899 gegründeten Moselbahn AG in drei Teilen, in Betrieb genommen aufgrund von Überschwemmungen aber in fünf Etappen. Im August 1905 war die teuerste und längste deutsche Kleinbahn vollendet.

Die Moselbahn, häufig auch „Moseltalbahn“ oder scherzhaft „Saufbähnchen“ genannt, hatte mit enormen Lasten zu kämpfen und kam finanziell nie auf einen grünen Zweig. Die Baukosten hatten sich gegenüber ersten Schätzungen verdreifacht, denn weite Abschnitte erhielten als Hochwasserschutz große Viadukte und Stützmauern und dazu wurde viel in komfortable Reisezugwagen und schmucke Stationsgebäude investiert. Gedeckt wurden die Mehrkosten mit einem gewagten Finanzierungsmodell, so daß die Aktionäre zumeist vergeblich auf Dividenden hofften. Weil der Schwerpunkt von Beginn an im Personen- und hier vor allem im Ausflugsverkehr liegen sollte, hatte sich die Moselbahn auferlegt, einen hochwertigen Fahrzeugpark vorzuhalten. Hohe Verluste mußte sie immer wieder durch Einnahmeausfälle und Reparaturen wegen des fast alljährlichen Hochwassers hinnehmen. Nachteilig war auch die kleinbahnmäßige Ausstattung, die viele betriebliche Einschränkungen bedingte und zu unzähligen Kollisionen mit dem Straßenverkehr und mit Passanten führte.

Über ein mangelndes Beförderungsaufkommen konnte sich die Moselbahn keineswegs beklagen. Obwohl sie bis zuletzt jährlich um die zwei Millionen Fahrgäste und gut 100.000 – 150.000 t Güter zählte, geriet sie in den 50er Jahren immer tiefer in die roten Zahlen. Die Moselkanalisierung sowie die Einstellung der Bahnpost versetzten ihr den Todesstoß, so daß die Kleinbahn – gegen alle Proteste seitens der Anlieger – in den Jahren 1961-68 etappenweise eingestellt wurde. Für den Güterverkehr verblieb lediglich ein 5 km langes Reststück von Trier nach Ruwer. Die Moselbahn gibt es noch heute, nämlich als modernes Busunternehmen mit weitverzweigtem Liniennetz in privater Hand.

Begeben wir uns zurück in eine weit zurückliegende Epoche und schwelgen in Erinnerungen ans unvergessene „Saufbähnchen“ mit seinem außergewöhnlichen Fahrzeugpark, den reizenden Stationen, den engagierten Mitarbeitern sowie den zahllosen Geschichten aus seinem Leben. Alles einsteigen bitte!

UPDATE:

Damals bei der Moselbahn
Ein neues Buch erinnert an das legendäre Saufbähnchen – Manfred Simon aus Pünderich hat zahlreiche historische Fotos beigesteuert

Pünderich/Trier/Bullay Im Volksmund wurde sie liebevoll das Saufbähnchen genannt. Die Rede ist von der Moselbahn, die so sehr wie keine andere Bahnstrecke in Deutschland mit Geschichten und Histörchen behaftet ist.
Bereits im Jahr 2002 widmete der Verlag Kenning in Nordhorn der 1962 stillgelegten Kleinbahn ein Buch. Verleger Ludger Kenning, Hauptautor des umfangreichen, liebevoll gestalteten Werks, konnte dabei auf das Archiv des Pündericher Manfred Simon zurückgreifen.
Der 63-jährige sammelt seit über 30 Jahren alles über die Geschichte der Moselbahn. Dazu zählen alte Urkunden, Fahrkarten, Bahnhofsschilder aber vor allem auch rund 50000 Fotos. In der Eltzerstraße in Pünderich ist diese Sammlung in Simons privatem Eisenbahnarchiv zu sehen.

Die 3500 Exemplare der ersten Auflagen waren schnell vergriffen. Im Oktober 2020 entschied sich der Verlag zu einer neuen, völlig überarbeiteten Auflage. Unter Mitarbeit von Manfred Simon, Jochen Fink und Helmut Reichelt und Hauptautor Ludger Kenning entstand in kurzer Zeit ein noch umfangreicheres Zeugnis über die legendäre Zugstrecke, die zwischen Trier und Bullay verkehrte.
Hatte das vor knapp 20 Jahren erschienene Buch bereits 272 Seiten, so ist jetzt der Umfang auf 432 Seiten angewachsen.
Erstmals sind auch historische Farbfotos abgedruckt. Noch mehr Details, noch mehr Wissenswertes hat die neue Auflage zu bieten. In 36 Moselorten von Trier bis Bullay machte die Bahn halt, alle Orte mit ihren Bahnhöfen und Gleisanschlüssen werden beschrieben. Allein Traben-Trarbach widmet es acht Seiten. Der gesamte, sich mit der Zeit ständig modernisierende Fahrzeugpark ist in Wort und Bild dokumentiert, die Krisenjahre während der Weltkriege werden ebenso beschrieben, wie die Wirtschaftswunderjahre. Menschen sind abgebildet -Arbeiter beim Gleisbau und in den Ausbesserungswerken, Zugführer, Bahnhofsvorsteher, Bahnhofswirte, Männer beim Beladen von Weinfässern und auch örtliche Empfangskomitees bei der Einfahrt eines Sonderzuges.
Das Buch ist eine wahre Fundgrube für Historiker und Eisenbahnfans.

Fast 120 Jahre sind verstrichen, seit der erste Abschnitt in der Moselbahn in Betrieb ging. Gebaut wurde die 103 Kilometer lange Regelspurstrecke von der 1899 gegründeten Moselbahn AG in drei Teilen. Im August 1905 war die teuerste und längste deutsche Kleinbahn vollendet.
Wie die im Volksmund „Saufbähnchen“ genannte Bahnstrecke zu diesem Namen kam, weiß Manfred Simon zu berichten. Schon kurz nach ihrer Inbetriebnahme im Jahr 1903 sei die Moselbahn zu einer touristischen Attraktion avanciert. In den Salonwägen wurden viele Moselweine angeboten und wenn ein Fahrgast einen guten Wein in Erinnerung hatte, so konnte er dem Schaffner Bescheid geben, der den Winzer an den Bahnhof bestellte. Dort konnte der Weinliebhaber seinen Lieblingstropfen in Empfang nehmen und die Reise fortsetzen.

Das Buch „Damals bei der Moselbahn“ ist erschienen im Verlag Kenning, Buschkamp 6, 48527 Nordhorn, Internet: www.verlag-kenning.de
ISBN 978-3-944390-21-5
Es umfasst 432 Seiten mit zahlreichen Fotos. Es kostet 69,95 Euro und ist im Buchhandel, direkt beim Verlag und bei Manfred Simon, Friedhofstraße 8, 56862 Pünderich erhältlich.
Das private Eisenbahnarchiv von Manfred Simon kann nach telefonischer Absprache unter 06542 22849 besichtigt werden.

Auf dem Foto: Manfred Simon verfügt über die umfangreichste Sammlung von Dokumenten und Fotos über die Moselbahn.

Foto: Christian Simon

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