Klatsch und Tratsch

Sicht einer “neuen” Hundebesitzerin

Ich hatte schon immer (den nötigen) Respekt und auch etwas Angst vor Hunden. Seit etwa 1 Jahr bin ich zum ersten Mal selber Frauchen eines Hundes. Wir haben zudem keinen kleinen Änfängerhund sondern einen sehr temperamentvollen, kraftvollen Husky-Mix.

Anbei ein paar eigene Erfahrungen und Wünsche an andere Hundebesitzer…

Nicht weggeräumte Hinterlassenschaften:
Seit ich selber Frauchen bin ärgere ich mich sogar noch mehr über Hinterlassenschaften von anderen Hunden. Gerade bei jungen Hunden kommt es vor, dass sie gerne an den Häufchen schnuppern oder noch schlimmeres. Beides ist nicht nur etwas eklig, sondern könnte auch zu einer Ansteckung führen. Z.B. Giardien (Darmparasiten) sind bei jungen und alten Hunden so ein Thema. Die bekommt man schlecht wieder weg. Dem Hund geht es nicht gut  und die Erkrankung verursacht meist viel Arbeit und Kosten (Futter, Tierarzt).

Hundehaufen sind immer unangenehm und es gibt gerade sehr viele davon an unserer schönen Moselpromenade! Wenn man das eigene Geschäft seines Hundes wegmacht, muss man aufpassen, dass man nicht in das eines anderen reintritt. Kinder sollen auf den schönen, offenen Wiesen am Moselufer spielen können, ohne ständig mit Hundekot konfrontiert zu sein.

Bevor wir unsere Hündin bekamen habe ich auch gedacht oh je dieses Tütchengedöns… aber es ist wirklich überhaupt kein Problem. Es kommt ja auch nicht 10 x am Tag vor. Also wo ist das Problem den Haufen des eigenen Hundes in eine Tüte zu packen und im Mülleimer zu entsorgen?! In der Saison ist es natürlich noch mehr, aber auch viele Einheimische scheinen diese Selbstverständlichkeit nicht einzusehen.

Bitte jetzt nicht mit den Schwänen und Gänsen anfangen…das ist ein sehr hinkender Vergleich. Man macht die Situation mit noch mehr Hinterlassenschaften auf Wiesen und Wegen ja auch nicht besser. Und wer denkt, Hundekot in der freien Natur sei doch vollkommen ökologisch und natürlich kann zum Thema gerne mal googeln und wird schnell eines Besseren belehrt.

Die Tüten sind günstig und sauber zu nutzen. Die Gemeinde stellt seit einigen Jahren auch Beutel in Spendern zur Verfügung. Auch auf Wegen die nicht direkt unterhalb des Ortes sind, sollte man den eigenen Hundekot entsorgen. Also entlang des Radwegs nach Briedel, die parkähnliche Nussbaumwiese in Richtung Kläranlage (für viele ein Hundeklo) und auch in den Weinbergen. Leider sind es wenige Mülleimer in unregelmäßigen Abständen, aber es ist auch keine Lösung den Hundekot in Tüten zu verpacken und dann in die Natur zu werfen. Dann nimmt man den Beutel eben mit oder für den Rückweg am Rand liegen.

Vielen, vielen Dank jetzt schon an alle, die sich hier verändern werden.

Gegenseitiger Respekt und ein bißchen Empathie:
Natürlich ist der eigene Hund immer der beste der Welt und ist vollkommen harmlos und würde nie jemandem etwas tun. Auch mir geht es da nicht anders. Ich lebe jetzt seit mehr als 1 Jahr mit unserer Hündin zusammen. Sie war noch jung als wir sie bekommen haben und ich ertappe mich dabei zu denken „die tut nix, die ist total lieb“.

Natürlich ist sie das und sie ist auch ein besonders tolles Exemplar ABER, sie ist ein Tier! Auch aus der eigenen Erfahrung mit meiner Hunde-Angst würde ich nie jemandem zurufen „DIE TUT NIX“ und sie frei laufen lassen. Sie ist noch sehr jung und temperamentvoll und wenn ich vor einem Jahr an mir vorbei spaziert wäre, wenn sie gerade zieht oder ihre 5 Minuten hat, hätte ich mich etwas gefürchtet. 🙂

Mir ist es leider mal passiert, dass eine Joggerin mit furchtbarer Angst vor Hunden an mir vorbei wollte und meine Hündin ihr (aus Spieltrieb) etwas entgegen gesprungen ist. Das hat mir so leid getan und ich habe mich natürlich entschuldigt und nicht gesagt „die tut nix, die ist total lieb“. Seit dem halte ich noch mehr Abstand und nehme sie kürzer wenn es etwas enger ist.

Spaziergänge, Joggingrunden… werden vielen Menschen total verleidet wenn sie mit frei laufende Hunde konfrontiert werden. Auch wenn man Ängste vor Hunden nicht nachfühlen kann wenn man sie selbst nicht hat, den Hund an der Leine zu führen ist einfach respektvoll gegenüber anderen. Oder zumindest sollte man Hunde immer anleinen, wenn man jemanden entgegenkommen sieht.

Einige freilaufende Hunde hören auch keinen Schlag auf das Herrchen oder Frauchen wenn da etwas interessantes ist (z.B. ein laufendes Kind, Schwäne) und die Hundebesitzer reagieren oft sehr persönlich, wenn man „mal etwas sagt“. Alles schon erlebt und einen großen (natürlich vollkommen harmlosen) Schäferhund hinter seinem noch kleinen Mädchen her laufen zu sehen ist nicht angenehm.

Auch mit eigenem angeleinten Hund kann ein freilaufender Hund ein Problem sein besonders wenn das „KOMM HER!, KOMM HER!“ ungehört bleibt. Man hat doch die Möglichkeiten irgendwohin zu fahren wo man alles gut einsehen kann um dort seinen Hund frei laufen zu lassen.

Es gibt mittlerweile so viele Hunde und in der Saison kommen dann auch noch  Gäste mit ihren Hunden dazu. Dann ist es echt anstrengend Gassi zu gehen. Aber wenn man sich respektiert und sich an ein paar Regeln hält sollte das eigentlich funktionieren.

Vielen Dank für Eure Zeit, vielleicht verändert meine Perspektive die des einen oder anderen etwas.

Silvia (Frauchen von Bones)

Petra Sablonski

Super…das Mal jemand etwas sagt.
Als Hundebesitzerin von 2 Hunden ärgere ich mich auch immer über diese Hinterlassenschaften
Die meistens auch noch riesig sind.
Lasst uns doch bitte alle diesen Stress vermeiden .

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Susanne Beck

Vielen lieben Dank Silvia für die ausführlichen Worte bezüglich „Hundehaltung“. Du sprichst uns aus der Seele.
Leider trifft man immer wieder auf Leute, die sich absolut gar nicht an diese Regeln halten wollen und das ist schade. Hoffentlich haben die Worte so manchen wachgerüttelt.

Susanne und uns gehört Betty

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