Gemeindenachrichten

Geweihte Kräutersträuße

Maria-Himmelfahrt am 15. August ist der Auftakt zur wichtigsten Kräutersammelzeit des Jahres. Heilpflanzen, die während dieser Zeitspanne gesammelt werden, übertreffen alle anderen Kräuter an Kraft – mit Ausnahme der Johanniskräuter, die zur Sommersonnenwende gepflückt werden.

Es ist immer noch mit sehr viel Magie verbunden, einen solchen Kräuterbusch zusammenzustellen. Die geweihten Kräuter sollen gegen alle möglichen Verzauberungen und Krankheiten, aber auch für Eheglück, Kindersegen und vieles mehr helfen.
Auch hier in Pünderich werden diese Woche zahlreiche Kräutersträuße zur Weihe vorbereitet, die danach an die Kirchenbesucher verteilt werden.

Jedem Strauß ist ein Text beigefügt:

Dagegen ist kein Kraut gewachsen!
sagen wir und resignieren dabei.
Nicht so jene, die nach altem Brauch
Kräuter vom Wegrand sammeln und
sie mit zur Kirche bringen.
Wer solches tut, kündet von der Hoffnung,
dass die Erde nicht heillos verloren ist,
sondern durchwoben vom Segen des Himmels.
Wer achtsam ist, entdeckt auf seinen
Wegen des Lebens,
dass der Schöpfer immer neu Kräuter am Wegesrand
wachsen läßt,
die helfen, dass das Leben gedeiht und gelingt,
die heilsam sind in verwundeter Zeit,
die Kräfte schenken in verwelkenden Stunden.
Denen, die einen Herzensblick haben
für die Schönheit der Schöpfung
und alles Heile und Gute in ihr,
ist immer ein Kraut gewachsen.

Winfried Haas

Was meinen Sie dazu?

Schreiben Sie einen Kommentar

Beachten Sie bitte, dass Ihre Kommentare auf der Website veröffentlicht werden. Für direkte Fragen benutzen Sie bitte das Kontaktformular oder die ggf. im Beitrag angegebenen Kontaktdaten.

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert