Aufzeichnungen aus der Wein-Chronik von Pünderich
1801 | nicht viel Wein, von mittlerer Qualität |
1802 | klingt’s wie eine Unglücksmaer: Rein gar nichts (Dies gilt für Pünderich und das Moselgebiet. Im Frühjahr 1802 war alles erfroren, mit Ausnahme vom Dorfe Piesport, das bei dem Frost Nebel hatte, das aber auch nur einen kleinen Herbst machte.) |
1803 | mittelmäßig und wenig |
1804 | außerordentlich viel und guter Wein |
1805 | ziemlich viel, aber sehr schlechter Wein |
1806 | ziemlich viel und ziemlich gut |
1807 | ziemlich viel und sehr gut |
1808 | sehr viel, aber leicht und wässerig |
1809 | sehr wenig und sauer |
1810 | wenig, aber sehr guter Wein |
1811 | weiß die Chronik von einem Glanzwein zu berichten, nämlich vorzüglich – sehr viel und ausgezeichnet guter Wein also an Quantum, wie Qualität, vorzüglich gut. Es wird erzählt, von einem Weinchen gleich Branntwein so stark, der alle umwarf. Machte man die Spunde auf, so konnte man im Keller einen starken Geruch wahrnehmen. |
1812 | Von 1812 heißt die klägliche Meldung: wenig und gering |
1813 | Das Jahr der Erhebung brachte uns: wenig Wein von mittlerer Güte |
1814 | sank die Weinernte auf ein niedriges Niveau, es heißt darum: sehr wenig und gering |
1815 | Erfroren – Wein gut, aber wenig |
1816 | im Hungerjahr heißt die lakonische Meldung sehr wenig und schlecht Das gesamte Getreide war völlig schwarz. 1817 fast verhungert, arme Kinder waren im Ort verteilt. |
1817 | bringt uns die Hiobsbotschaft: Trauben unreif |
1818 | zeigt ein Aufstieg zum Besseren; es heißt: viel Wein von mittlerer Güte |
1819 | viel und gut |
1820 | wenig Wein von geringer Güte |
1821 | wenig Wein, von ganz geringer Güte |
1822 | äußerst früh, viel und sehr gut, übersteigt noch den 1811er Von der Frühreife sei angeführt unter anderem: am 27. Januar haben die Reiler Gras gemäht. Im Februar blühten die Obstbäume und so war die ganze Vegetation voran. In diesen Tagen des Februar ging der damalige Lehrer Hulten nach Enkirch zu Besuch und pflückte unterwegs einen Strauß Blumen. Am Sonnabend nach Margaretentag ging Hubert Schmitz nach Hontheim und nahm als Präsent im Dörnchesweg zwei reife Trauben mit. Die Witterung blieb gut bis zur Weinlese. Das Fuder Wein kostete 210 trierische Thaler. |
1823 | kaum halber Herbst und geringer Wein |
1824 | ebenso, nur etwas geringer |
1825 | bringt uns wieder einen Aufschwung zum Besseren, vielsagend heißt es viel und gut |
1826 | viel Wein von geringer Güte, es gab wie ein Bach, eine Unmenge |
1827 | gut und stark, an Ertrag sehr wenig |
1828 | sehr viel Wein, von mittlerer Güte |
1829 | ziemlicher Ertrag, doch sehr schlechter Wein |
1830 | dito, sehr wenig und schlecht |
1831 | wenig, an Güte dem 1828er ähnlich Das ganze Weinjahr über herrschte eine sehr schlechte Witterung und die Ernte wurde schon als verloren gegeben. Zuletzt brachte der Oktober noch günstiges Wetter, daher wird der Wein von 1831 auch O k t o b e r w e i n c h e n genannt. |
1832 | viel Wein von mittlerer Güte |
1833 | viel, aber nicht berühmt |
1834 | sehr viel und ausgezeichnet guter Wein Die Winzer brachten den Wein im Keller nicht unter und lagerten ihn teilweise im Freien. So weiß man zu erzählen, daß verschiedene Winzer ihren Wein in einer Kuhle oder einem Loch lagerten. (Natürlich in Holzgefäßen, die in den Boden eingelassen worden sind). |
1835 | viel Wein von mittlerer Güte |
1836 | weniger als im Vorjahr und geringer |
1837 | Man zweifelte daran, ob es wirklich Sommer werden sollte, so lange blieb der Winter. Es lag viel Eis und Schnee, eine Eisfahrt türmte gewaltige Eisschollen auf und das Eis blieb bis in den Sommer haushoch liegen. Der damalige Pfarrer Thees, heimkommend von einem Besuch aus Reil, beobachtete eine Aisfahrt und glaubte das ganze Dorf Pünderich ginge unter, solche Eismassen türmten sich vor dem Ort und die Mosel stieg zusehends. Der Frühling wollte und wollte nicht kommen. Am 11. Mai fuhren die Leute noch mit dem Schlitten nach Burgerberg. Um die Pfingstzeit herum konnte man es im Weinberg noch kaum Aushalten. Die Schneide- und Bindearbeiten wurden bei sehr kaltem Wetter getätigt. Zum Fronleichnamstag fand man noch keine Blumen und zur Ausschmückung gab es noch keine Maien. Die Ernte war: wenig und schlecht |
1838 | ziemlich Wein von mittlerer Güte |
1839 | fast wenig und gering |
1840 | ziemlich Wein von mittlerer Güte |
1841 | wenig Wein von mittlerer Güte |
1842 | Nun kommt mal wieder ein Glückstern am Himmel des Winzers: nicht so massig, aber prima gut |
1843 | ziemlich wenig und schlecht |
1844 | wenig Wein von mittlerer Güte |
1845 | wenig und gering |
1846 | viel und ausgezeichnet, gut und süß |
1847 | viel Wein von mittlerer Güte |
1848 | Im Vorder- und Hochsommer versprach die Ernte eine gute zu werden, um Jakobstag herum konnte man schon Trauben im Weinberg finden, von da an gab’s aber nur schlechtes Wetter, Regen und nochmals Regen, so daß die meisten Trauben faulten. 1848 brachte uns neben einer kleinen Revolution ein Weinjahr von dem man sagen kann: viel und ziemlich gut |
1849 | ziemlich viel Wein von mittlerer Güte |
1850 | jetzt kommen die 7 mageren Jahre, von 1859 heißt es: ziemlich wenig und gering Kaspar Simon verkaufte seinen 1850er Wein, das Fuder für 17 Thaler |
1851 | von 1851 weiß man eine ganze Litanei: wenig und ganz gering Der Most war in all den vorhergehenden Jahren mißachtet worden. Eine Frau aus Reil gab für ein Faß ein Fuder Most. Von 1851 ist hier in Pünderich zu erwähnen: Ein Winzer, genannt Konnrädche, verkaufte im Nachen beim Übersetzen eine Traglast (Böschoff) voll gelesener Trauben für 50 Pfennig. Einzelne Winzer überließen ihre Weinberge dem Branntweinbrenner Franz Gibbert zum Lesen umsonst. |
1852 | mäßiger Wein, mäßige Güte |
1853 | ebenso, etwas weniger |
1854 | ebenso, nur geringer |
1855 | etwas weniger als im Vorjahr |
1856 | das gleiche, noch geringer |
1857 | Das Jahr 1857 bringt uns wieder mal Abwechslung, vom 1857er heißt es: viel und sehr gut Preis: 150 Thaler. Ein Beispiel sei aufgeführt: Leopold Feiden steigerte in dem betreffenden Jahr einen Weinberg, wo ein halbes Fuder Most drin stand, für 50 Thaler. Auch reichten dem 57er Jahre die Keller nicht aus, man lagerte den Wein zum Teil in Scheunen. |
1858 | mittelmäßiger Herbst, guter Wein Die Obermosel war noch in der Weinlese als ein strenger, unerwarteter Frost einsetzte, der auch anhielt, so daß man die Trauben später beim warmen Ofen oder bei Feuer aufweichen mußte. |
1859 | ziemlich viel und gut |
1860 | überrascht uns mit der Hiobsbotschaft: fast ungenießbar Dies ist leichter zu verstehen, wenn man bedenkt, daß damals keine Weinverbesserung mit Zuckerzusatz bekannt war. Der Volksmund hat dem sauren 1860er den Namen „Garibaldi“ beigelegt. |
1861 | macht uns zum ersten Mal, lt. Chronik, mit dem Sauerwurm bekannt, der stellenweise im Weinberg auftrat. Trotzdem lautete das Ernteergebnis: stellenweise sehr schöne Trauben |
1862 | wieder vorzüglicher Herbst Auch äußerst früh. Doch die Traubenblüte geteilt. Die Frühblüte fiel zu früh aus, später liefen die Trauben aus. Man erzählte sogar, daß Winzer im Weinberg geweint haben, so waren die Trauben ausgelaufen. Der 1862er wurde mit 160 Thalern bezahlt, per Fuder. |
1863 | halber Herbst – mittlere Güte |
1864 | ebenso, aber etwas besser Die Kartoffeln, die schon gehäuft waren, erfroren noch in den Haufen, sämtliches Heu wurde im Schatten, ohne Sonne getrocknet. |
1865 | sehr gut und viel |
1866 | viel, aber gering Es gab wohl eine Menge Wein, aber ein leichtes wässeriges Weinchen. Der 1866er wurde mit 40 Thalern bezahlt, mit Faß. Für ein leeres Faß bezahlte man damals 16 Thaler. |
1867 | Leider empfiehlt sich das 1867er Weinjahr als ein geringes Ertragsjahr, ebenso in der Güte äußerst schlecht |
1868 | muß als vorzügliches und ausgezeichnetes Weinjahr hervorgehoben werden. Eine Quart (1/4 Liter) wurde mit 12 Groschen bezahlt. Pünderich stand in diesem Jahr noch besser als die anderen Dörfer, es bekam im Hochsommer einen sehr günstigen Gewitterregen gerade im rechten Augenblick und zur rechten Zeit. Für das Fuder wurden bezahlt: 175 – 360 Thaler. |
1869 | gering an Quantum und Qualität. Die Trauben lagen längere Zeit unter Schnee und Eis. |
1870 | Ernte muß als gering bezeichnet werden Durch die Kriegsergebnisse war kaum Nachfrage nach Wein. Es wurden ganz selten Weinverkäufe getätigt. Preis: 65 – 170 Thaler per Fuder. |
1871 | nicht viel und sehr gering Das ganze Jahr über war schlechtes und nasses Wetter, demnach war auch die Ernte ein saures Zeug. Man nannte die Brühe „Turko-Wein“. (Afrikanischer Fußsoldat?) |
1872 | teils erfroren, viel Ungeziefer Außer dem Dick-Filzen und Höpp waren 2 Fuder Most im ganzen Dorf durch Jak. Simon zusammengekauft. |
1873 | etwas besser, aber auch nicht besonders Die Rebstöcke hatten gelitten unter Frühjahrsfrösten. Zu Ende des Jahres ist ein großer Preissturz zu verzeichnen, von 180 auf 90 Thaler. |
1874 | gut und viel es wurde mit 200 Thaler pro Fuder bezahlt. |
1875 | viel Ertrag – mäßige Qualität Höchstzahlung 100 Thaler per Fuder. |
1876 | etwas besserer Jahrgang, jedoch keine Lobeshymne |
1877 | wenig und sehr geringer Wein Der Sommer war regnerisch und der Nachsommer kühl. Ein Zentner Trauben wurde bezahlt mit 1 Thaler und 5 Groschen. |
1878 | viel Wurmfraß – Sauerwurm Es wurde dennoch gut bezahlt, man handelte ihn mit 200 Thalern per Fuder. |
1879 | Unglücks – Mißjahr Die meisten Winzer fuhren ihre Trauben mit Stoßkarren nach Hause, in sogenannten Stoßkarawanen. Die Minderheit an Brühe, was die Trauben hergaben, war so sauer wie Essig. Blum Philipp trug seine Trauben in einem Sack heim. Simon Theodor erhielt für seinen Herbst ein Päckchen Tabak. Der ganze Sommer war regnerisch, mit Hochwasser verbunden. Ein Zentner Trauben wurde mit 3,25 Mark gehandelt. Zu Jahresende kam noch eine schwere Kälte auf, so daß der Weinstock erfror. Auf Sylvester – Neujahr (1879 – 1880) verzeichnete man, aufgrund der großen Kälte einen enormen Eisgang. |
1880 | guter Wein – aber wenig |
1881 | Weinernte gering In Pünderich. Die Umgegend war im Ertrag reichhaltiger. Wir Pündericher hatten schweren Schaden durch Hagelschlag (am 31. Juli). Eine außerordentliche Hitze brachte uns das Jahr. Die Pündericher brannten bei 29 Grad plus das Rott auf. |
1882 | wenig und sauer Den Sommer hindurch beständiger Regen und wenig Wärme. |
1883 | ziemlich gut |
1884 | viel und gut Hoher Preis per Fuder: 150 – 200 Mark. |
1885 | geringer Jahrgang |
1886 | viel und guter Wein Ein Beispiel sei angeführt: J. Schmitz erntete in einem Weinberg „Im Dossel“ 22 Ruten groß, 17 Zentner und 33 Pfund Trauben |
1887 | ziemlicher Ertrag, doch vor der Lese total erfroren (Trauben-Füchse). Die Trauben wurden gelesen bei 7 Grad minus. |
1888 | sehr gering und schlecht Das Weinjahr 1888 brachte uns nicht bloß 3 Kaiser, es brachte uns auch einen ganz sauren Jungen. Es wird u.a. von ihm erzählt: wollte man einem anderen einen Schabernack spielen, so lud man ihn zu einer „Neuen Probe“ ein. Selbst die Küfer tranken beim Abstich dieses Weines keinen Tropfen, statt Wein gab’s Kaffee und Branntwein. Preis: 300 Mark |
1889 | etwas besser, doch auch nicht besonders Während der Blütezeit gingen viele Gewitter mit anschließendem Regen nieder. |
1890 | wie im Vorjahr, nicht berühmt |
1891 | fast nichts Im Winter 1890-91 herrschte eine schwere Kälte, so daß die Weinstöcke fast total erfroren sind. 1 Zentner Trauben kostete 29 – 30 Mark. |
1892 | etwas besser Die Trauben, die es an den jetzt wieder ausgeschlagenen Weinstöcken gab, waren saftig und mostreich. Preis: 480 – 600 Mark per Fuder. |
1893 | ziemlich viel und prima Wein Es war ein heißer Sommer mit wenig Regen. Der Preis betrug 600 Mark per Fuder. Die Weinlese begann spät, der Anfangstermin war der 30. Oktober. |
1894 | leidlich gut – Qualität gering und sauer |
1895 | etwas besser als im Vorjahr |
1896 | ziemlich dünner Wein Das Weinjahr 1896, im Volksmund auch „Moses“ genannt (der aus dem Wasser gezogene) brachte in Pünderich ziemlich dünnen Wein. Während der Weinlese war großes Hochwasser. Die Ponte hielt tagsüber in Alferpfad, beladen mit Traubenbütten. Abends fuhr man die Ponte beladen wieder heimwärts. Viele Winzer hatten sich Nachen und Kähne gemietet. Die Ernte war dürftig und der Wein – wie schon oben erwähnt – ziemlich dünn. |
1897 | gut im Quantum und in der Qualität Der Sauerwurm ist in diesem Jahre sehr stark aufgetreten, daher auch ein unterschiedlicher Behang in den Weinbergslagen. Auch verzeichnete man im Jahre 1897 zum ersten Mal sehr hohe Weinpreise, es wurden bezahlt für ein Fuder Wein 800 – 850 Mark. |
1898 | mittelgutes Jahr Es wurden bezahlt pro Fuder 700 Mark. Die frühen Verkäufe waren die besten, später trat ein großer Rückschlag ein, die Preise sanken auf 300 Mark, verursacht durch widrige Zollmaßnahmen |
1899 | prima, besser als 1898 Er wurde gehandelt als fertiger Wein pro Fuder bis zu 800 Mark. |
1900 | guter Wein, stellenweise wenig Durch Frühjahrsfrost (19. Mai), gab es stellenweise wenig Trauben. Dies wirkte sich aber förderlich in der Qualität aus. Der 1900er war als guter Flaschenwein bekannt. Der Fuderpreis betrug 700 Mark. |
1901 | geringer Wein Der Sauerwurm war vorherrschend, selbst in der Weinlese konnte man diesen Schädling auf Botten und Bütten in Augenschein nehmen. Wegen des Sauerwurms wurde Vorlese gehalten. Höchster Preis per Fuder 520 Mark. |
1902 | nicht viel und nicht berühmt |
etwas mehr, aber in der Qualität noch geringer als die beiden Vorgänger | |
1903 | gut jedoch nicht so viel Im Sommer trat nach einem Gewitter ziemlich Peronospora auf. Fuderpreis 500 – 600 Mark. |
1904 | gute Qualität, jedoch mit Unterschied in den verschiedenen Lagen Die Peronospora trat auch in diesem Jahre verheerend auf. Die Winzer, die im Regen gespritzt hatten, hatten guten Erfolg. Fuderpreis: 700 – 750 Mark. |
1905 | mittlere Menge und mittlere Qualität In den Neuanlagen im „Neuen Berg“ wurde rein gar nichts geerntet. |
1906 | mengenmäßig noch weniger als im Vorjahr dafür aber umso mehr Säure |
1907 | viel Quantität, süffiger Wein |
1908 | im „Neuen Berg“ rein gar nichts Fuderpreis: bis zu 900 Mark |
1909 | guter mittlerer Wein Im „Neuen Berg“ wurde wieder nichts geerntet, dafür aber hohe Preise. 900 – 1015 DM. |
1910 | hervorragende Qualität, beträchtliche Menge Den ganzen Sommer über herrschte Trockenheit und eine tropischen Hitze. Es gab kaum einen Winzer, der sich nicht durch Schwefel Schaden zugefügt hatte. Sehr viele Weinberge waren verbrannt, die Blätter und Frucht verdorrt. Der Wein von 1911, der als „Glanzweinchen“ in die Weingeschichte einging, wurde durchweg „natur“ gelegt. Fuderpreise: 700 bis 1000 Mark. |
1911 | geringe Qualität, wenig Ertrag Der Jahrgang gab im Sommer berechtigte Hoffnungen auf einen guten Herbst. Doch machte der Wettergott den Winzern einen Strich durch die Rechnung. Vom 3. – 5. Oktober erfroren die ganzen Trauben. |
1912 | Mittelwein |
1913 | mittelgut Beginn des 1. Weltkrieges. Das Weinjahr brachte unter normalen Witterungsverhältnissen einen mittelguten Wein. Doch nicht mehr alle Winzer und Winzersöhne konnten mithelfen, die Ernte zu bergen. Frauen, alte Leute und Kinder mußten zum größten Teil den Herbst einbringen. Preis: 400 – 700 Mark. |
1914 | großartiger Herbst trotz Ermangelung fachkundiger Arbeitskräfte und fehlender intensiver Bewirtschaftung, Rekordernte in Bezug auf Qualität und Quantität. Es herrschte rege Nachfrage, auch wegen Heereslieferungen. Preis 1000 – 1300 Mark. |
1915 | gute Qualität, aber geringe Menge Russische und italienische Kriegsgefangene halfen bei der Weinbergsarbeit, während im Felde die Väter und Söhne gegen einen immer zahlreicher werdenden Feind kämpften. Die sehr hohen Preise von 2000 – 2500 Mark per Fuder ließ die sich anbahnende Geldentwertung schon erahnen. |
1916 | erstklassig, sehr viel und sehr gut Das Jahr brachte zunächst einen sehr langen Winter, der bis ins Frühjahr hinein dauerte. Erst am 1. Mai trat eine Änderung im Wetter ein. So war uns ein herrliches Sonnenwetter beschieden und es reifte ein wundervoller Wein heran. Fuderpreise: 4000 – 6000 Mark. |
1917 | mittlerer Weinjahrgang Die Kriegsjahre hatten manches unsaubere Geschäft gefördert. Kriegsgewinnler und Schieber wuchsen aus dem Boden heraus. Das Weinfach wurde in dieser Beziehung arg mitgenommen. Es wurden bei fortschreitender Geldentwertung 7000 Mark je Fuder gezahlt. |
1918 | Qualität, sehr gering Bürgerkrieg und Unruhen wollten kein Ende nehmen. Lebensmittel waren schwer oder kaum zu beschaffen, darunter auch Weinzucker. Der Wein wurde berühmt durch den Sacharinzusatz. Sogar der „Rote Zucker“, der zur Weinverbesserung Verwendung fand, war alles andere als ideal. |
1919 | qualitativ und mengenmäßig guter Wein Fuderpreis: 10.000 bis 13.000 Mark |
1920 | „Jahrhundertwein“ Gereift unter Tropensonnenglut und sehr wenig Regen, zeigte der 1921er einen hohen Alkoholgehalt an und entwickelte ein Jahrgangsbukett, das hervorragend war. Der Wein wurde mit Papiermark bezahlt, mit Preisen von 30.000 – 40.000 Mark das Fuder. |
1921 | massiger Ertrag, gute Qualität In den letzten Tagen der Lese machte sich ein starker Frost noch spürbar. Die Winzer der Obermodel, die später mit der Lese begonnen hatten, mußten durch die für sie zu früh einsetzende Frosteinwirkung einen großen Verlust hinnehmen. Der Wein wurde mit Inflationsgeld bezahlt und zwar mit 500.000 Mark per Fuder, nachher ging’s in die Millionen. Nach der Stabilisierung wurde das Fuder noch mit 600 – 700 R.M. gehandelt. |
1922 | absolutes Mißjahr In der Traubenblüte (bzw. vor der Blüte) herrschte regnerisches und kaltes Wetter. Die Traubenblüten sprangen nachher alle auf, eine Befruchtung hatte in den seltensten Fällen stattgefunden. Die Qualität war nicht ganz übel, aber es gab fast nichts. Fuderpreis: 700 Reichsmark. |
1923 | mengenmäßig gut, jedoch minimale Mostgewichte Die Trauben gaben im Vordersommer Anlaß zu besten Hoffnungen, doch ein nasser Spätsommer vereitelte alle diese Hoffnungen. Es wurden durchschnittlich 32 Grad Oechsle gemessen. Der Preis bewegte sich zwischen 500 – 600 Reichsmark je Fuder. |
1924 | guter Jahrgang, mäßiger Ertrag Der Wein bekam ein wunderbares Jahrgangsbukett. In den Weinbergen hatte der „Rote Brenner“ viel Schaden angerichtet. Der Fuderpreis belief sich auf 1.000-1.300 Reichsmark. Ende 1925-Anfang ist eines der größten Hochwasser zu verzeichnen. |
1925 | mengenmäßig noch weniger als 1925, auch geringere Qualität gute Preise, 1.000-1.500 Reichsmark je Fuder. |
1926 | etwas besserer Ertrag und etwas bessere Qualität |
1927 | guter Ertrag, kräftige Weine Als Unheilsjahr ist das Jahr 1928 zu bezeichnen. Vom 12., 13. und 14. Mai ist ein starker Frost zu vermelden, der vielfach großen Schaden anrichtete. Besonders litt unser Nachbardorf Briedel darunter. Pünderich hatte Trotzdem noch einen guten Ertrag. Preis 700 – 1.200 Reichsmark. |
1928 | ausgezeichnete Qualität, mengenmäßig schöner Herbst Im Januar und Februar hatten wir eine große Kälte, so daß die Mosel einen Monat zugefroren war. In den Bodenlagen auf dieser Seite (Ortsseite) und auch im Unterberg erfroren viele Weinstöcke und wurden nicht mehr grün. Ein Teil der Rebstöcke war nur „halb“ erfroren und schlug im Frühjahr wieder aus. Trotz dieser Verhältnisse gab’s mengenmäßig noch einen schönen Herbst, der Behang war soweit noch gut an den Weinstöcken die nicht erfroren waren. Die Preise schwankten zwischen 700 – 1.300 R.M. |
1930 | mengenmäßig viel Verlust, Qualität weit über Durchschnitt Seit langer Zeit trat wieder Peronospora in größerem Ausmaß auf. Eine scharfe Bekämpfung setzte ein, die aber doch zu spät war. Viel Verlust war die Folge davon. Die Weinlese wurde um 8 Tage verzögert, da ganz katastrophales Hochwasser eintrat. Durch das Hinausschieben der Lese entstand wiederum viel Verlust. Auf normalem Wege konnten keine Trauben heimgebracht werden. Fast alle Trauben mußten mit Nachen oder mit dem eigenen Viehgespann über Bullay heimtransportiert werden. Während des Hochwassers sind Wagen und Traubenbütten fortgetrieben. |
1931 | Ertrag ganz gut, Qualität in geringen Lagen gut Das 1931er Weinjahr war wirtschaftlich als sehr schlecht zu bezeichnen. In den Sommermonaten wurden in Pünderich 11 Straußwirtschaften gezählt. Preis für das Fuder = 300 – 400 R.M. |
1932 | normales Jahr, Wein etwas zu weich Handel setzte zu Anfang gar nicht ein, daher wurde der meiste 1932er zusammen mit dem 1933er verkauft zu 600 R.M. |
1933 | guter Wein von seltener Güte Jahrgang war über dem Durchschnitt und wurde mit 600 R.M. bezahlt. |
1934 | Rekordernte in Menge, hervorragende Qualität Sehr viel Sonne und wenig Regen. Rekordernte in bis dahin nicht gekanntem Maße. So wurde jedes Gefäß mit Most gefüllt. Erstmals wurden Garantiepreise festgesetzt 530 – 550 R.M. je Fuder. |
1935 | wiederum Masseertrag von hervorragender Qualität Die beiden Jahrgänge 1934 und 1935 machten sich untereinander den Rang streitig. Es gab die ersten Trauben im Neuanlagegebiet „Heiligenhäuschenwald“. Bezahlung jedoch nicht entsprechend der Güte, nur 530 – 600 R.M. |
1936 | erfroren und unreif Die Chronik berichtet von wenig Sonne und viel Regen. Kaum Naturwein. so wurde viel Zucker benötigt und es blieb trotzdem ein saurer „Kerl“. Wiederum Mindestpreise 500 – 700 R.M. Trotzdem lagerte um die Jahreswende 1937 – 1938 noch viel 1936er Wein, der dann jedoch vielfach als minderwertiger Wein zur Schaumweinherstellung abgesetzt wurde. |
1937 | wunderbarer Qualitätsjahrgang, jedoch nur ca. 40 – 50% Ertrag Herrliche Sommertage – ausgesprochene Tropentage und regenloses Wetter brachten eine hervorragende Qualität. Man sprach im Sommer von ihm, daß er noch besser werde als der 1921er. Der „Neue“ war beizeiten sehr gefragt. Preise von 1.150 – 1.200 R.M. |
1938 | Qualität: guter Mitteljahrgang, Mengenertrag enorm Natürlich war der Jahrgang mit seinem Vorgänger nicht vergleichbar, doch muß man auch ihn mit der Note „schön, gesund und reinrassig“ auszeichnen. Mindestpreise: 700 – 950 R.M. für verbesserte Weine, 1.500 – 1.600 R.M. für Naturweine. Etliche Fuder sollten jedoch unter dem Mindestpreis verkauft worden sein. |
1939 | mengenmäßig einigermaßen, Qualität sehr klein Die Traubenernte konnte infolge des einsetzenden 2. Weltkrieges nur mit sehr viel Mühe eingebracht werden. Die Soldaten der in Pünderich einquartierten Gebirgsjägerkompanie wurden zur Einbringung der Ernte eingesetzt. Der Höchstpreis betrug 910 R.M. Diese Höchstpreise wurden überwacht. Der noch lagernde Wein wurde für die Wehrmacht beschlagnahmt. |
1940 | qualitativ mittlerer Wein, Mengenertrag massig Die Müller-Thurgau-Reben sind alle erfroren. Mit polnischen und nachfolgend französischen Kriegsgefangenen wurde die Weinbergsarbeit im Sommer und Spätjahr recht und schlecht durchgeführt. Der Behang war äußerst reich, abgesehen von etlichen Schäden durch die strenge Winterkälte. Im Sommer sehr starker Peronosporaauftritt, mit ca. 1/5 Verlust. Trotzdem noch große Ernte. Preise der verbesserten Weine 910 – 1.180 R.M. Naturweine 1.000 – 1.900 R.M. |
1941 | mengenmäßig nicht berühmt, Qualität wie im Vorjahr Intensive Schädlingsbekämpfung ist aufgrund fehlender Spritzmittel nicht möglich. Das vorherrschende Spritzmittel „Vitiol“ gibt es nur in mäßigen Mengen gegen Bezugsschein. Preise: 1.100-1.300 R.M. für verbesserte Weine und 1.600-2.000 R.M. für Naturweine. Das Jahr 1941 meldet auch noch die Inbetriebnahme der neuerbauten Spritzanlage an der Mosel. |
1942 | guter Mittelwein, Qualität über dem Durchschnitt Es fehlte an den nötigen Bekämpfungsmitteln, ebenso an genügend Fachkräften, da 95 % der Kriegsgefangenen sich in der Weinbergsmaterie nicht auskannten. So erleiden die Weinberge in der Bodenbearbeitung Schaden. Fuderpreis für verbesserte Weine 1.000 – 1.400 R.M. für Naturweine 1.500 – 1.900 R.M. |
1943 | Quantität über dem Durchschnitt, Qualität hervorragend Bekämpfungsmittel sind kaum mehr auf dem Markt erhältlich, so daß sie zum größten Teil im Tauschgeschäft organisiert werden müssen. Die Zuteilung von Weinzucker wird immer knapper. Tagesgespräche sind Preisüberwachung und Wehrmachtswein. Weinpreise: 1.100-1.400 R.M. für verbesserte Weine und 1.600-3.000 R.M. für Naturweine. |
1944 | Qualitativ und mengenmäßig guter Mitteljahrgang Im Juli 1944 fallen die ersten Bomben im Weinbergsgelände von Pünderich. Da zu befürchten war, daß weitere Bombenabwürfe erfolgen, ließ das Interesse an einer ordnungsgemäßen Bodenbearbeitung im Weinberg nach. Eine Preistabelle ist nicht vorhanden, da der offizielle Handel vollkommen zum Erliegen kam. |
1945 | mengenmäßig gleich null, Qualität sehr gut An eine Weinbergsbearbeitung war in den letzten Kriegsmonaten überhaupt nicht zu denken. Viele Parzellen bleiben unbebaut liegen. Man zählt nach den Kampftagen über 500 Granat- und Bombentrichter in unserer Gemarkung. Im Juli wird zum ersten Mal unter erschwerten Umständen gespritzt. Im Mai – Juni ist der „Rote Brenner“ sehr stark aufgetreten, ebenso auch die „Peronospora“ in einem noch nie gekannten Ausmaße. In der Mitte des Monats Juli sind die Trauben bis zu 95 % von der Pilzkrankheit befallen. Ganze Weinberge stehen ohne Belaubung. In einem Bottich konnten die meisten Winzer, die in normalen Weinjahren 6 – 8 Fuder ernteten, das gesamte Lesegut bergen. |
1946 | mengenmäßig enttäuschend, Qualität sehr gut Trotz der durchweg guten Witterung brachte die Ernte im Herbst doch eine Enttäuschung in mengenmäßiger Hinsicht. Der Mangel an Dünger und die Zerstörung unserer Weinberge durch Granaten und Bomben, führten zu diesem mageren Ergebnis. Der Hauptaugenmerk der Winzer ist auf die Landwirtschaft gerichtet. Man muß sehen, daß man etwas zu essen hat. Die Weinpreise unterliegen der Bewertungsstelle und werden mit 1.800 – 2.000 R.M. beziffert. |
1947 | Qualität einzig, Quantität mittelmäßig Zu Anfang des Jahres lang anhaltende strenge Kälte. Sie wird im Frühjahr abgelöst durch mildes Sonnenwetter. Der Sommer zeichnet sich aus durch eine tropische Hitze, mit einer Trockenheit, die das ganze Jahr anhielt. Die Trockenheit weitet sich aus zu einer Dürre, wie wir noch keine erlebt haben. Im Spätsommer fangen in den wasserarmen Lagen die Trauben an zu welken und schrumpfen zusammen. Auf Anfang Oktober wird die Lese festgesetzt. Da viele Rebstöcke im Winter erfroren waren, war schon von daher ein großer Ertrag nicht zu erwarten. Noch in den Tagen der Weinlese herrschte heißes Sonnenwetter. Der „Neue“ hatte in wenigen Tagen die Gärung überstanden und schon Ende Oktober konnte man glanzhellen 1947er Wein probieren. Immer noch sind unsere Weine blockiert, die Bewertung liegt bei 1.700 – 2.600 R.M. Im Frühjahr 1947 mußten die vorhandenen und gemeldeten Weine fast alle an die Besatzungsmacht zu einem Spottpreis abgegeben werden. Sie wurden in größeren Kellereianlagen der näheren Umgebung eingekellert bzw. gelagert. |
1948 | guter Qualitätswein Die Witterung im Laufe des Jahres war denkbar ungünstig. Der Sommer brachte uns viel Regen und Feuchtigkeit, so daß die Weinberge kaum vom Unkraut gesäubert werden konnten. Ab dem halben August trat jedoch eine Wende zum Guten ein. Die Sonne strahlte fast jeden Tag bis in den Oktober hinein, so daß die Trauben, die noch alle gesund waren, von Tag zu Tag besser wurden. Die Mostgewichte schraubten sich hoch bis 95 Grad. |
1949 | ausgezeichneter Wein der seinesgleichen sucht Das Jahr wird geprägt durch lang anhaltendes Sommerwetter, unterbrochen durch einige – für den Wachstums- und Reifeprozess – günstige Gewitter. Es steht fest, daß solch ein Wein wie der 1949er seit Menschengedenken kaum geerntet worden ist. Er ist äußerst alkoholreich und weist fast keinen Moselcharakter auf. Mostgewichte bis 110 Grad Oechsle wurden gemessen. Im Dezember kam der 1949er schon in den Handel, aus Mangel an älteren Weinen. Er stieg im Preis über DM 3.000. Vorübergehend war eine Geldschwemme zu verzeichnen, die aber rasch ins Gegenteil umschlug. Die Preise sanken sehr infolge Geldmangels. So hatten die kleinen Winzer Mühe, ihre Weine überhaupt an den Mann zu bringen. |
1950 | Qualität etwas über dem Durchschnitt Bei wenig gutem Wetter setzte man nicht viel Hoffnung auf den 1950er. Verhältnismäßig früh setzte die Vorlese ein, da die Trauben durchweg faulten. Die Mostgewichte waren normal. Der Weinabsatz war das ganze Jahr hindurch stockend. Die letzten Preise standen bei DM 1.100 – 1.200 für verbesserte Weine und DM 1.800 – 2.000 für Naturweine per Fuder. |
1951 | Mittelmäßige Weinqualität, viel |
1952 | Gute Weinqualität Milder Frühling, heißer, trockener Sommer |
1953 | Sehr gute Weinqualität, Spitzengewächs Milder Frühling und extrem trocken, sehr trockener Herbst, insgesamt sehr trockenes Jahr |
1954 | Mittelmäßige Weinqualität, viel Feuchter Sommer, normaler Herbst |
1955 | Mittelmäßige Qualität Kaltes Frühjahr, extrem trockener Sommer, Schifffahrt eingestellt. |
1956 | Mittelmäßige Qualität Kalter Sommer, insgesamt kaltes Jahr |
1957 | Mittelmäßige Qualität, wenig Am 7. Mai kälteste Nacht seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, extreme Hitze im Sommer. |
1958 | Mittelmäßige Qualität Anfang August schwere Unwetter in ganz Deutschland. |
1959 | Hervorragender Jahrhundertwein Milder Frühling, sehr warmer „Jahrhundertsommer“, September ohne Niederschlag |
1960 | Mittelmäßige Qualität |
1961 | Mittelmäßige Qualität |
1962 | Gute Qualität, Durchschnittsjahrgang Kalter Frühling, trockener Sommer. |
1963 | Mittelmäßige Qualität Kältester Winter der 2. Jahrhunderthälfte, warmer bis milder Herbst |
1964 | Außergewöhnliche gute Qualität Heißer, trockener Sommer, Spätherbst feucht |
1965 | Mittelmäßige Qualität Nasser Frühling und Sommer |
1966 | Sehr gute Qualität, normale Erntemenge Sommer unauffällig, Herbst warm und relativ trocken. |
1967 | Fruchtiger Jahrgang, wenig |
1968 | Mittelmäßige Qualität und Menge Hitzerekord am 21. u. 22. April: +32°C, Sommer mit schweren Hagelunwettern. |
1969 | Sehr gute Weinqualität Günstige Witterung zur rechten Zeiten. |
1970 | Mittelmäßige Qualität, sehr viel Schneereicher Winter, verregnetes Frühjahr, am 14 . Mai Hochwasser |
1971 | Spitzenjahrgangswein, dreiviertel Herbst Unauffälliger Sommer, relativ milder Herbst |
1972 | Mittelmäßige Qualität und Menge Anomal trockener Winter, normaler Sommer und Herbst. |
1973 | Mittelmäßige bis gute Qualität Extrem, niederschlagsarmer Winter, Anfang April Stürme über ganz Deutschland. |
1974 | Mäßige Qualität, viel und reichlich Niederschlagreicher Herbst, Moselhochwasser. |
1975 | Spitzenjahrgangswein Warmer Winter und sehr warmer Sommer, wärmster August seit 1851. |
1976 | Jahrhundertwein, sehr gut Heißer und außergewöhnlicher, trockener Sommer. Sehr heißes Jahr. |
1977 | Mittelmäßige Qualität Normaler Sommer und Herbst, am Heiligabend herrschten frühlingshafte Temperaturen. |
1978 | Mittelmäßige Qualittät, wenig Nasses Frühjahr, an Silvester massiver Kälteeinbruch. |
1979 | Gute Qualität, mittlere Ernte Sehr kalter Jahresbeginn, normaler Sommer, relativ warmer Herbst. |
1980 | Mäßige Qualität, drittel Herbst Kalter Frühling, Sommer kühl, ab 30. Okt. bis 10. Nov. Frostperiode |
1981 | Mittelmäßige Qualität, dreiviertel Herbst Regenreichstes Jahr des Jahrhunderts: 995,5 mm im Mittel. |
1982 | Mäßige Qualität, sehr viel Sehr warmer Sommer, 6 Wochen Trockenheit in ganz Deutschland- |
1983 | Sehr gute Qualität Verregnetes Frühjahr, heißer Sommer, niederschlagreiches Jahr. |
1984 | Mäßige Qualität Sehr warmes Frühjahr, sehr heißer Sommer, aber der Herbst brachte nicht die erhoffte Witterung. |
1985 | Sehr gute Qualität, Frostschäden an den Müller-Thurgaureben Kalter Winter mit Eisgang |
1986 | Mittelmäßige Qualität Kalter Winter, nasses Frühjahr, insgesamt niederschlagreiches Jahr. |
1987 | Mittelmäßige Qualität Kalter Winter und Frühling, Sommer ließ zu wünschen übrig, niederschlagreiches Jahr. |
1988 | Gute Qualität, geringe Menge Milder feuchter Winter, normaler Sommer, stürmischer Herbst. |
1989 | Gute Qualität, viel und reichlich Milder Frühling, sehr heißes jahr, 8 Tage vor Weihnachten +21.7° C warm |
1990 | Sehr gute Qualität, vorzüglich, zweidrittel Herbst Warmer, nasser Winter, Febr./März Orkanserie, milder Frühling, sehr heißes Jahr. |
1991 | Sehr gute Qualität, vorzüglich Extrem trockenes Jahr. |
1992 | Mittelmäßige Qualität Heißer Sommer mit Hagelunwettern. |
1993 | Mittelmäßige Qualität Milder Frühling, total verregneter Spätherbst – verheerendes Jahrhunderthochwasser. |
1994 | Mittelmäßige bis gute Qualität Milder, nasser Frühling, sehr heißer Sommer, sehr heißes und niederschlagreiches Jahr. |
1995 | Gute Qualität, dreiviertel Herbst Nasses Frühjahr, heißer Sommer, sehr heißes und niederschlagreiches Jahr. |
1996 | Gute Qualität, regional halber Herbst Warmer Sommer, am 21. Dez begann die drittlängste Frostperiode seit 1947. |
1997 | Gute Qualität, gering durch Frostschäden Kalter Winter und Eisgang, Kälteeinbruch am 21./22. April verursachte Frostschäden, im Sommer Hagelunwette |
1998 | Gute bis sehr gute Qualität Rekordhitze im Sommer an der Mosel: +41,2°C |
1999 | Gute bis sehr gute Qualität Nasser Spätherbst |
2000 | Gute bis mittelmäßige Qualität Schöner Frühsommer, verregneter, kalter Sommer, Herbst extrem viel Regen. |
2001 | Sehr gute Qualität, zweidrittel Herbst |
2002 | Gute Qualität |
2003 | Jahrhundertjahrgang, sehr hohe Mostgewichte aber wenig Säure Vom Frühjahr bis in den Herbst sehr viel Sonne. Es gab in diesem Jahr nicht nur einen Jahrhundertjahrgang, sondern auch einen Jahrhundertsommer mit hohen Temperaturen. |
2004 | Gute Qualität Die Schwarzfäule in den Weinbergen machte den Winzern arg zu schaffen. |
2005 | Gute bis sehr gute Qualität Hohe Mostgewichte auch den Frühsorten. Ausgewogene Säure |
2006 | Gute bis sehr gute Qualität Mostgewichte fast wie im Vorjahr. |